Eure Nahrungsmittel sollen Heilmittel und eure Heilmittel sollen Nahrungsmittel sein. (Hippokrates 460-377 v Chr.)
Mit der richtigen Ernährung ist Medizin nicht nötig.
Mit der falschen Ernährung ist Medizin nutzlos.
Unsere moderne Ernährungslehren basieren primär auf Erkenntnissen bezüglich des Gehaltes an Kalorien, Fetten, Kohlenhydrate, Eiweiß, Ballaststoffen ect.
Die ayurvedische Ernährung appelliert mehr an die individuellen Bedürfnisse und Verträglichkeit der Nahrung. Ayurveda geht davon aus, dass Nahrungsmittel, die sie mit Vorliebe essen, die sie als schmackhaft empfinden und nach deren Genuss sie sich wohlfühlen, für ihren Körper normalerweise gesund sind. Jeder ist anders, was dem einen gut tut kann dem anderen schaden. Deshalb lernen sie auf ihren Körper zu hören und zu vertrauen.
Routine mag für manche Menschen langweilig klingen, doch gerade da wir in unserer Kultur nicht mehr groß religiösen Richtlinien folgen, viele keine Zeit mehr für feste Essenzeiten haben, ist es sinnvoll, sich eigene Rituale zu schaffen, um sich im Leben verankert zu fühlen.
Morgens:
Die Zungenreinigung ist ein wichtiger Bestandteil der ayurvedischen Lehre. Sie hat nicht nur einen reinigenden Effekt denn auf der Zunge setzen sich im Laufe des Tages viele Bakterien fest, sondern sie regt auch den Geschmackssinn an. Übernacht sammeln sich auf der Zunge sämtliche vom Körper ausgeschiedenen Toxine und Beläge, diese werden am besten morgens vor dem Zähneputzen Mithilfe eines Zungenschabers oder Löffels von der Zungenwurzel aus zur Spitze hin abgeschabt. Diese Bewegung stimuliert gleichzeitig auch die inneren Organe.
Ölziehen eine sehr alte und sehr einfache Methode für die tägliche Entgiftung des gesamten Organismus. Es ist weiterhin hilfreich bei Karies, Mundgeruch, entzündetem Zahnfleisch und Zahnverfärbungen. Erwärmen sie das Öl etwas und nehmen sie ca. 1 EL am besten Sesamöl und ziehen es kräftig durch die Zähne, schwenken und schlürfen es von links nach rechts, von oben und unten durch den Mundraum. Bei Sesamöl reichen 2-3 Minuten. Spülen sie den Mund anschließend mit warmen Wasser aus.
Trinke morgens schluckweise 2-3 Gläser heißes Wasser (10 Minuten abgekocht) mache dabei einige Kniebeugen, das stärkt das Immunsystem und regt die Verdauung an. Heißes Wasser ist das ayurvedische Standardgetränk.
Benutze adstrigierende, scharfe und bittere Ayurvedische Zahnpasta. Das stärkt Zähne und Zahnfleisch. Bevor du deinen Mundraum am Morgen geputzt hast, solltest du nichts essen oder trinken, da du ansonsten die angesammelten Giftstoffe wieder runterschluckst und in den Körper zurückführst statt sie auszuscheiden.
Aus ayurvedischer Sicht ist es nicht sinnvoll, den Tag mit Kaffee zu beginnen. Das entzieht den Nieren die Energie, stresst die Nebennieren, verursacht Verstopfung und ist suchterzeugend. Trinke Wasser (Zimmertemperatur).
Kaue ein Handvoll Sesamsamen, das stimuliert Leber und Magen und regt das Verdauungsfeuer (Agni) an.
Ayurveda ist bekannt für seine Anwendungen mit Ölen und mit Ghee. Indem man morgens in jedes Nasenloch 3-4 Tropfen erwärmtes Öl oder Ghee gibt, schmiert man die Nasengänge und reinigt die Nebenhöhlen. Das sorgt für geistige Klarheit, die Nase gilt als Tor zum Gehirn.
Trinke 5 bis 6 Gläser Wasser über den Tag verteilt. Das hilft hydriert zu bleiben, reinigt Nieren und Blase und ist gut für die Haut.
Der Mensch lebt nicht von dem, was er isst, sondern von dem was er verdaut. Als Faustregel gilt, das man den Magen nur bis zu 80 % füllen soll. Kalte Speisen und Getränke kühlen das Verdauungsfeuer ab.
Beim Essen oder in der Stunde danach nicht zu viel trinken. Damit die Verdauungssäfte nicht verdünnt werden und der Verdauungsprozess nicht gestört wird. Lediglich kleine Schlucke heißes Wasser (pur oder mit Ingwer oder mit Zitrone) zum Essen sind der Verdauung zuträglich.
Abends:
Tragen sie warmes Öl auf Körper und Kopf auf. Die Kopfhaut täglich sanft massiert beugt Kopfschmerzen, Ergrauung und Haarausfall vor. Eine abgespeckte Form wäre, das Öl vor dem Schlafengehen nur auf dem Scheitel zu verreiben. Den Körper vor dem Schlafen einzuölen hält die Haut weich und verhilft zu tiefen Schlaf. Ölempfehlungen nach Dosha: Vata - Dosha Sesamöl /Pitta - Dosha Sonnenblumen - oder Kokosöl / Kapha - Dosha Sonnenblumen - oder Senföl.
Für einen tiefen und entspannenden Schlaf sorgt auch ein basisches Fussbad. Gießen sie 37-40 Grad warmes Wasser in eine Schüssel. Dazu Basenpulver (basisches Salz) oder Natron. Der ph Wert sollte bei 8 oder höher liegen. Mindestens 30 Minuten anwenden. Basenpulver kann auch für Vollbäder verwendet werden.
Essen sie abends ein leicht verdauliches Abendessen. Damit wird der Magen und das Verdauungssystem entlastet. Ideal ist ein Suppe.
Trinken sie ein 1/2 Glas heißes Wasser vor dem Schlafengehen. Das sorgt für einen besseren Stuhlgang am folgenden Morgen. Zudem ist das auch hilfreich nach fetthaltigen Speisen.
Selbstverantwortung: jeder Leser haftet für sich selbst und sollte eine bestehende ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung oder Therapie fortführen. Diese Tipps und alle folgenden dienen im Sinne eines Ratgebers, wobei der Leser die volle Verantwortung für sich selbst trägt.
Die Geschmacksrichtungen ( Rasa) wirken auf das Doha wie folgt :
süss - reduziert VATA reduziert PITTA erhöht KAPHA
sauer -reduziert VATA erhöht PITTA erhöht KAPHA
salzig -reduziert VATA erhöht PITTA erhöht KAPHA
scharf -reduziert VATA erhöht PITTA reduziert KAPHA
bitter -erhöht VATA reduziert PITTA reduziert KAPHA
herb -erhöht VATA reduziert PITTA reduziert KAPHA
Vegan - Vollwertig ( Rüdiger Dahlke nennt das auch Peacefood )
Der Energielevel wird durch die Ernährung, Atem, Schlaf, Bewegung, Wohlbefinden u.v.m. beeinflusst.
Bei den meisten Menschen ist die Ernährung kein unterstützender Faktor, sondern einer der sie hindert voller Energie den Tag zu leben.
Zitat : Dr. Rüdiger Dahlke